„Jetzt haben sie den Bauantrag abgegeben und nun?“, fragen sich bestimmt einige von euch. Wir sagen euch, was so los war seitdem! Das sehnlich erwartete Schreiben vom Kreisbauamt bezüglich unseres eingereichten Bauantrages enthielt noch einige Punkte, zu denen sowohl die Architekt*innen als auch wir noch Informationen nachliefern mussten – eine gängige Praxis in einem so komplexen Verfahren wie einem Hausbau.
So mussten wir zum Beispiel herausfinden, wie tief das Fundament des Nachbarhauses reicht. Denn unter dieses muss eine sogenannte Betonunterfangung injiziert werden, damit es keinen Schaden nimmt, wenn wir direkt daneben die Baugrube ausheben (lassen).+
Kurzerhand gruben einige von uns mehrere Löcher, maßen aus und übermittelten die Werte an die Architekt*innen – eine Arbeit, die einigen von uns sehr großen Spaß bereitete, konnten wir nun zum ersten Mal selbst auf dem neuen Bauland in Sachen Hausbau tätig werden.
Auch ein weiterer Baueinsatz stand schon ganz im Zeichen der bald beginnenden Bauarbeiten. Der Baugrund musste von kleineren Bäumen und Sträuchern befreit werden, damit im Frühjahr dann dort die Baugrube ausgehoben werden kann. Für einige Bäume haben wir aufgrund des Stammumfangs eine Fällgenehmigung bei der Stadt eingereicht. Außerdem haben wir in unzähligen Schubkarre-Fahrten einen Steinhaufen (fast vollständig) wegtransportiert und Tonnen an Laub kompostiert.
Gleichermaßen wichtig wie die ganze Bauplanung und -vorbereitung ist natürlich auch die Finanzierung. Die Kontakte mit unserer Bank gestalten sich nach wie vor positiv. Ein Wertgutachter war auf unserem Grundstück und es hat ihm gut gefallen, weshalb wir zuversichtlich auf den Abschluss der Verhandlungen mit der Bank blicken.
Auch unser Ziel, 650.000 Euro an Direktkrediten einzusammeln, rückt in greifbare Nähe. Eine halbe Million wurde vor kurzen erreicht und so sind wir zuversichtlich gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit noch mehr Menschen davon zu überzeugen, ihr Geld in ein sozial-ökologisches Projekt zu investieren.
Selbstverständlich kam auch das soziale Miteinander und die Beziehungsarbeit im November nicht zu kurz. Auf einem weiteren Gruppenwochenende in der Ökolea in Klosterdorf haben wir uns wieder Zeit für uns genommen und sind dabei zwischenmenschlich, aber auch zahlenmäßig gewachsen: Vier neue kleine und große tolle Menschen waren beim Wochenende dabei und sind nun fester Bestandteil unserer Gruppe, worüber wir uns wirklich unglaublich freuen. Außerdem haben wir uns darüber verständigt, wie wir noch weiter wachsen können und welche solidarischen Mietmodelle wir aus welchen Gründen favorisieren. Ihr seht, es ist mit der Abgabe des Bauantrags nur unmerklich ruhiger geworden!
Wir hoffen, ihr hattet so wie wir einen schönen Start in den letzten Monat des Jahres und wünschen euch eine schöne Zeit!