Was für eine Woche! Eines Dienstagmorgens in aller Frühe kam ein Schwertransport aus Berlin mit einer ganz besonderen Maschine, im Fachjargon Großdrehbohrgerät genannt, an der allerhand an. Dass dieses 60-Tonnen-Ungetüm unfallfrei durch unsere kleine Straße bugsiert wurde und sich anschließend unfallfrei auf unserer kleinen Baustelle bewegte, finden wir ausgesprochen überragend & ziehen unseren Baustellenhelm vor dieser Meisterleistung!
Nachdem die ersten Stahlträger geliefert worden waren, ging es auch schon los: Das Ungetüm bohrte sich unaufhaltsam in das weiche Erdreich. Sobald ein Loch die nötige Tiefe erreicht hatte, wurde ein 9m langer Stahlträger eingebracht und mit einem Sand-Wasser-Gemisch umspült. Das ganze wurde über die Tage insgesamt 15 Mal wiederholt. Am Donnerstagabend waren dann alle Stahlträger, wo sie sein sollten. Tags darauf wurden die meisten Gerätschaften – bis auf das Ungetüm selbst – bereits abtransportiert. Heute Abend nun wird auch das große Drehbohrgerät (oder so ähnlich) abgeholt.
Dank der Stahlträger kann unsere Baugrube nun gesichert werden. In den kommenden Tagen wird etwas Erdreich abgetragen, damit die nächste Spezialbau-Firma über die notwendige Arbeitsfläche verfügt, um das Nachbarhaus abzusichern. Wenn das geschehen ist, kann die Baugrube vollständig ausgehoben werden und ein großer Teil der nun eingebrachten Stahlträger kommt wieder zum Vorschein, so dass Stück für Stück Bohlen zwischen die Stahlträger geklemmt werden können: Berliner Verbau. Ja ja, wir lernen gerade viele neue Begriffe und Wendungen. Gasleitung angebohrt? Ham wa alles schon jehabt. Wir zum Glück nicht!