Das Gelände der allerhand GmbH befindet sich in der August-Bebel-Straße 20a und 21 in Strausberg. Auf dem 2.700 m² großen Grundstück befinden sich ein sanierter Altbau und ein Neubau.
2006 wurde das Grundstück von der ersten Projektgruppe gekauft und seitdem von den Nutzer*innen selbst verwaltet. Während es zu Beginn noch viel darum ging, das Gelände und den Garten überhaupt betret- und nutzbar zu machen, wuchsen nach und nach Pläne heran, den Altbau zu sanieren und zu bewohnen. 2016 gründeten neue und alte Aktive auf dem Grundstück eine GmbH und wurden Teil des bundesweiten Mietshäusersyndikats.
Mittlerweile besteht unsere Gruppe aus 22 Erwachsenen (18-75 Jahre alt) und 9 Kindern (fast 2-9 Jahre alt), Stand Februar 2024. Nach langer Zeit des Planens und Bauens sind im letzten Jahr alle Wohnungen bezugsfertig geworden, sodass wir 2024 vor allem den Garten und die Außenanlagen angehen können.
Beim Wohnen legen wir Wert auf ein generationsübergreifendes, solidarisches und umweltbewusstes Projekt, in dem Menschen ohne Angst verschieden sein können. Wir sehen uns als selbstverwaltete Alternative zum herrschenden Wohnungsmarkt, weshalb wir auch solidarische Mietkonzepte umsetzen möchten, um Wohnraum unabhängig von Einkommensgrenzen zu ermöglichen. Wir treffen als Projektgruppe anfallende Entscheidungen basisdemokratisch im Konsens und erledigen gemeinsam in Arbeitsgemeinschaften anfallende Aufgaben von der Buchhaltung über die Gartenpflege. Es gibt mehrere Räume, die Begegnungen jenseits der Wohneinheiten ermöglichen, zum Beispiel drei Gemeinschaftsküchen.
Wir wollen nicht nur gemeinsam wohnen: Wir verstehen uns als klar politisches Projekt, das seine emanzipatorischen Inhalte auch nach außen trägt und so versucht, das Stadtbild in Strausberg mit zu prägen. Gemeinsam mit anderen linken Gruppen und Menschen in Strausberg und Umgebung wollen wir dazu beitragen, den Unzumutbarkeiten dieser Welt allerhand entgegen zu setzen.
Wir möchten in unserem Projekt einen Schutzraum bieten für alle, die gesellschaftlichen Diskriminierungen ausgesetzt sind. Dafür haben wir einen öffentlich zugänglichen Raum namens Julie, der mit politischen Inhalten gefüllt wird, dabei aber niedrigschwellig zugänglich bleibt für Interessierte und Halbentschlossene ohne Szeneanbindung. Es ist ein Raum, in dem Veranstaltungen, offene Nachmittage, Partys und Plena stattfinden. So möchten wir linke Kultur in Strausberg fördern und im Rahmen unserer Möglichkeiten Aktivist*innen, und alle, die es werden wollen, unterstützen.